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"Das Licht bringen" - Der Aufbruch

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"An Kreufahrerkommandant Korfax,

ich bete darum das diese Mission es Wert ist, dass Ihr mich auf diese Reise schickt.

Das Aufeinandertreffen der Beteiligten war keineswegs eine Harmonische, und Ich denke, dass die verschiedenen Meinungen und Sichtweisen noch zu einem Problem werden könnten, sollte es zu Komplikationen während der Reise kommen. Ich füge dem Bericht eine zusätzliche Liste mit den Teilnehmern dieser Mission zu, damit ihr euch selbst ein Bild über die Lage machen könnt."


Tag 1:
Treffpunkt und Beginn der Reise: Die Abtei in Nordhain. Ein Mönch mit dem Namen Tak, öffnete nach dem Leuten einer Glocke die Tore um uns Einlass zu gewähren. Unsere Waffen mussten wir abgeben - was schon zum ersten kleineren Konflikt führte. Söldneranführer Schwarzmähne und seine Begleitung Morgennebel weigerten sich im ersten Moment ihre eigenen Waffen einer Wache zu überlassen. Durch kurzen Nachdruck von Prior Emanuel wurde diese Situation jedoch schnell geklärt und wir versammelten uns in einem kleinem Raum um das Vorgehen der Operation zu besprechen.
Eine weitere Problematik keimte auf, als Schwarzmähne einen Bericht abgab, der die Entführung eines kleines Mädchens Namens Arina und Fräulein Morgennebel betraf. Eine Gruppierung die sich "Hammer und Kreuz" nennt, verkehrt anscheinend unter dem Schutz des Lichts mit Schattenmagie und Hexerei. Es sollen Nachforschen betrieben werden um diesen Fall aufzuklären.
Anschließend wurden wir über das Vorgehen und die Route der Reise ins Brachland instruiert. Um eine mögliche Spionage oder Intrige zu verhindern, werde ich in den folgenden Berichten nur die Orte nennen, an denen wir bereits gewesen waren, oder an denen ich diesen Bericht verfasst habe.

Unser Aufbruch der Reise startete schließlich am späten Nachmittag. Um nicht zuviel Aufmerksamkeit zu erregen wechselten einige Mitglieder ihre Kleidung und wählten einen Umweg um das Dorf Goldhain. Ein Tross mit einer dermaßen "bunten" Truppe wäre zu schnell zum Tratsch geworden und würde selbst unsere Verkleidung überflüssig machen.

Die Wanderung durch den Wald von Elwynn verlief recht ereignisslos. Ansässige Murlocs und die ein oder anderen Wölfe wurden auf uns Aufmerksam, waren jedoch keine ernstzunehmende Bedrohung für unsere Gruppierung. Wie zu erwarten war, tauschten die Teilnehmer untereinander Informationen über ihre eigene Person aus und hakten bei den ein oder anderen Dingen nach.

Spät am Abend erreichten wir die Brücke nach Westfall und legten eine kurze Rast ein. Ein weiteres Mitglied der Söldner stieß dort zu uns. Anscheinend war die Route bereits geplant und dieser Treffpunkt was ausgemacht - Ich hoffe das niemand außerhalb dieser Mission über die Treffpunkte bescheid weiß. Mir wurde aufgetragen, die Umgebung zu sichern, also kann ich keinen Bericht dazu geben, was alles während dieser Rast besprochen wurde. Als ich jedoch wieder zurück beordert wurde, schien die Stimmung angespannt.
Die Söldnergruppierung und die Priester der Abtei waren sich uneins über manche Dinge, welche nichts mit der Mission zu tun hatten - das ganze wirkt wie das Pulverfass eines Golbins. Es benötigt nur einen Funken.

Da an eine Weiterreise nicht mehr zu denken war, bauten wir unser Nachtlager auf. Bis auf einen Menschen mit Namen Mandred, der spät Nachts noch in unser Lager dazustieß, verlief die Nacht ereignisslos. Anscheinend ist er ein Bekannter der Söldnergruppierung.

gez.
Elaine Morgensonne, Späherin

 
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*weitere, kleinere Papiere sind dem Bericht beigefügt*


Bjorn Schwarzmähne: Gilnear; Mensch; Krieger;  Anführer der Söldnertruppe "Dämmerdolche"; wurden von Prior Emanuel angeheuert;
Persönliche Anmerkung: *Diese Zeile scheint nachtäglich unkenntlich gemacht worden zu sein*
 
Neladil Morgennebel: Halbelfe, Druidin, Mitglied der Söldnertruppe "Dämmerdolche";
Persönliche Anmerkung: Wirkt kompetent

Faralith Morgenlicht: Blutelfe, Kriegerin(?), Mitglied der Söldnertruppe "Dämmerdolche"
Persönliche Anmerkung: Fühlt sich in großen Gruppen anscheinend nicht wohl

Arina: Mensch, Kind im Alter von 11-13 Jahren
Persönliche Anmerkung: Unsicheres Auftreten, Scheu, wird hoffentlich nicht zu einer Belastung

Mandred Thorgenson: Mensch, Mitglied der Söldnertruppe "Dämmerdolche"
Persönliche Anmerkung: Noch keine

Prior Emanuel: Mensch, Priester, Geistlicher Führer dieses Unterfangens,
Persönliche Anmerkung: Scheint seine Lehren des Lichts sehr ernst zu nehmen
 
Tak: Mensch, Mönch(?), Begleiter von Prior Emanuel
Persönliche Anmerkung: Schweigsam, eventuell ein Schweigegelübte?
 
 

 


 
Beitrag #3639 erstellt am: / Zuletzt geändert am:

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Tag 2:
Nach einem Lagergespräch, dass deutlich lukrativer verlief und einige Klarheiten über die Standpunkte der einzelnen Teilnehmer brachte, packten wir unser Lager zusammen und setzten uns in Bewegung. Die Weiterreise durch Westfall verlief ein wenig Problematisch: Informationen von Prior Emanuel und den Aussagen der Dämmerdolche zufolge, treibt eine Diebesbande in Westfall ihr Unwesen: Die Defias-Bruderschaft.

Anscheinend haben sie eine Mine im Süden des Landes besetzt und schürfen dort Erze und Mineralien, um den Einfluss ihrer Gemeinschaft zu stärken. Es war daher nicht wirklich überraschend, dass wir in einen kleinen Hinterhalt gerieten als wir durch die karge Landschaft wanderte. Zu mehr als einem kleinem Geplänkel kam es jedoch nicht. Die Bruderschaft wirkt recht unorganisiert und versucht wohl durch pure Anzahl ihre Ziele einzuschüchten. Das kurze Gefecht erlaubte mir eine Einschätzung der Kampfkraft der Gruppe, und eine Sache bereitet mir Sorgen: Sollten wir letzten Endes wirklich gegen einen Lich antreten, fehlt uns ein Magier. Unsere Offensive Kampfkraft ist hoch, daran hege ich keinen zweifel, und zur Verteidigung stehen uns die Kräfte von Bruder Tak und Prior Emanuel zur Verfügung, Neladil ist sehr flexibel und scheint in jede Rolle schlüpfen zu können die gerade benötigt wird... aber unser magisches Potential ist kaum vorhanden. Hoffen wir, dass sich dies als nichtig herausstellen wird.

Dennoch mussten wir einen Verlust beklagen: Sie haben unseren Proviant gestohlen - größtenteils zumindest. Trockenfleisch, Wasserflaschen, Brot, Hartkäse... so ziemlich alle länger haltbaren Lebensmittel haben sie entwendet. Ein kleiner, aber ärgerlicher Rückschlag. Um unsere Voräte wieder aufzustocken mussten wir einen Umweg über die Späherkuppe in kauf nehmen. Dort füllten wir unsere Vorräte wieder auf und versuchten ansonsten nicht weiter aufzufallen.

Der Raub und der Aufenthalt in der Späherkuppe raubte unseres Truppe zwei Glockenschläge. Keine allzugroße Verzögerung, jedoch müssen wir Vorsichtiger sein.

Wir überquerten schließlich die Brücke nach Osten in Richtung des Dämmerwaldes. Ich weiß nicht wie ich es genau in Worte fassen soll, doch dieser Wald wirkt bedrückend. Es ähnelt dem Gefühl, wenn Ich durch den Immersangwald in meiner Heimat gewandert bin. Früher war es hier sicherlich ruhig und entspannend - jetzt jedoch wirkt diese Ruhe bedrückend... und das sorgt für Anspannung. Selbst Prior Emanuel schien in sich gekehrt zu wirken, er sprach kaum noch ein Wort. Das Schweigen breitete sich auch auf die anderen Teilnehmer aus, und so folgten wir schließlich alle nur noch den Weg. Man konnte die Anspannung geradezu spühren. Entfernt hört man das Heulen von Wölfen. Ich hoffe sie lassen unser Nachtlager in Frieden, wenn wir ein Feuer entzünden.

gez.
Elaine Morgensonne, Späherin

 
Beitrag #3717 erstellt am: / Zuletzt geändert am:

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*die Schrift ist krakelig und unruhig*

Tag 3:
Unser Lager schlugen wir in der verlassenen Ortschaft Namens Rabenflucht auf. Die Gebäude schienen seit einer langer Zeit verlassen. Staub, Schmutz und jede Menge Unrat fanden wir in jedem Gebäude vor. Jedoch war dies allemal besser, als unter freien Himmel zu nächtigen und dem schneidendem Wind ausgeliefert zu sein. Wir beschlossem am Abend aufzubrechen um die Dunkelheit für uns nutzen zu können. In diesem Wald schien dies jedoch keinen sonderlich großen Unterschied zu machen, das Licht der Sonne konnte ohnehin kaum das Blätterdach durchdringen.
Neladil, Faralith und Arise sollten jedoch voraus gehen um die Gegend zu erkunden. Die Hauptgruppe bestehend aus Tak, Emanuel, Schwarzmähne, Mandred und mir, brach zwei Kerzenlängen später auf.

Ich bildete die Nachhut, während Schwarzmähne die Spitze übernahm und Mandred bei Tak und Emanuel blieb um sie bei drohender Gefahr zu beschützen.
Während einer kurzen Rast, entdeckte ich Spinnweben - es wäre nichts besonderes gewesen oder hätte in diesem Bericht keine Erwähnung gefunden - doch diese Spinnweben waren so dick wie mein kleiner Finger. Die anderen schienen nicht viel davon mitbekommen zu haben - Unwissenheit scheint also wirklich ein Segen zu sein. Ich behielt diese Entdeckung deswegen für mich, die Gruppe war ohnehin schon angespannt genug durch die undurchdringlichkeit des Waldes.

Schwarzmähne kam jedoch später zu einem ähnlichen Entschluss wie ich: Wir schienen nicht wirklich allein unterwegs zu sein. Die Dunkelheit der Nacht bot nur so lange Schutz, wie man nicht entdeckt wurde, und allem Anschein nach wurden wir entdeckt. Unsere Verfolger beherrschten Ihr Handwerk durchaus, und so wurden wir trotz aller vorsicht in eine Falle gedrängt.

Die Brücke welche den Dämmerwald von den Klippen des Schlingendorntals trennte war ein gut gewählter Ort. Es gab nur zwei Wege die es zu verteidigen galt und da wir es zu gefährlich war den gekommenen Weg zurück zu marschieren waren wir gezwungen weiter dem Weg zu folgen - und den Banditen damit direkt in die Falle.

Bogenschützen in den Flanken, und eine kleine Truppe bewaffneter Banditen direkt vor uns - weiß der Geier was uns erwartet hätte, wären wir zurück gegangen. Ich vermute das es sich bei den Dieben um die Defias Bruderschaft handelte, welche wir zuvor schon in Westfall abgewehrt hatten. Diesmal waren sie jedoch eindeutig besser vorbereitet. Wir wurden schließlich in einen Kampf gedrängt - auch wenn es eine konfliktfreie Lösung möglich gewesen wäre - so wurde diese durch Schwarzmähnes voranstürmen zunichte gemacht.

Er und Ich kämpfen direkt gegen die Banditen, während Tak, Emanuel und Mandred sich um die Bogenschützen kümmerten. Hier jedoch... muss ich meinen Bericht kürzen. Ich wurde von einem Banditen niedergestreckt weil er mich am Kopf traf. Ich kam erst wieder zu mir, als wir bereits in Sicherheit waren. Ich habe einige blaue Flecke und Prellungen davon getragen - hätte ich nur einen Helm getragen. Die Schuld meiner Niederlage trage allein Ich. *die weitere passage schien nachträglich unkenntlich gemacht worden zu sein*
Schwarzmähne hingegen schien es schlechtere Los gezogen zu haben: Er wurde von einige Dolchen erwischt. Die Sänitäter des Lagers haben ihn jedoch weitgehend versorgt. Dennoch wirft uns dieser Zwischenfall weiter zurück.

gez.
Elaine Morgensonne, Späherin
 
Beitrag #3760 erstellt am: / Zuletzt geändert am:

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Tag 7:

Es sind einige Tage vergangen, wichtige Tage die wir sicherlich nicht mehr aufhölen können, und man spührt wie die Moral der Truppe unter dem Angriff der Banditen gelitten hat. Meine Verletzungen sind weitesgehend auskuriert, auch Schwarzmähne scheint wieder ohne größere Probleme seine Tätigkeiten durchführen zu können.
Jedoch sahen wir uns gezwungen, unsere Streitkräfte zu vergrößern. Da wir in einem Lager im nördlichen Teil des Schlingendorntals nächtigten, war es kein allzu großes Problem freiwillige für die Weiterreise zu finden. Ein Menschenschmied mit dem Namen Franz Schäfer schloss sich dem Tross an, ebenso auch eine Verlassene mit dem Namen Asthena - was mir einen fahden Geschmack im Mund hinterlässt. Wir SinDorei haben schon genug Kontakt zu Sylvanas Volk gehabt und wissen das sie durchaus ein Verbündeter im Kampf gegen die Geißel sein können. Ebenso hat sich auch noch Kya - eine SinDorei - unserem Tross angeschlossen, wenn auch mehr zufällig wie mir scheint. Ob sie ihre eigenen Ziele hat?

Eigentlich sollte ich froh sein, weitere Begleiter auf dieser Mission zu haben. Doch warum bin ich es nicht?
Es liegt vermutlich an dem Streitpotential das sich wieder gebildet hat, und mir kommt es vor, dass es noch schlimmer ist als zu Beginn unserer Reise. Viel schlimmer. Prior Emanuel und Schwarzmähne halten sich zum größten Teil aus den Diskussionen heraus. Letzterer wohl noch etwas geschwächt aufgrund seiner Verletzungen, weshalb Neladil aktuell die Führung der Dämmerdolche übernimmt. Speziel zwischen Franz und Kya herrscht eine ziemlich angespannte Stimmung... ich erwarte nicht das sich dies bis zu unserer Überfahrt legt.

Mit unseren neuen Mitstreitern, rückten wir schließlich ab in Richtung Süden. Laut Aussage von Franz und den bestätigungen einiger anderer im Tross, sollten wor die Goblinstadt Beutebucht noch vor Sonnenuntergang erreichen - was uns auch gelangt. Doch der Weg war keineswegs einfach: Im Schlingendorntal wimmelte es nur so von Raubtieren jeglicher Art: Raptoren, Tiger, Panther... und natürlich die Piraten. Zweimal wurde unsere Gruppe von den Raubtieren attackiert, den ersten konnten wir recht gefahrlos abwehren, weil Neladil als Druiden ein gewisses Gespühr hatte, und sie auf eine andere Fährte locken konnte.
Der zweite Angriff jedoch war weniger glimpflich. Ein Panther Attackierte uns aus einem Gebüsch heraus und erschreckte einen der Lastesel. Wir konnten ihn zwar vertreiben, aber es dauerte eine Weile bis wir weiter reisen konnten weil wir den Esel erst beruhigen mussten. Wir nutzen diese Zeit für eine Rast, denn nicht nur die Raubtiere waren eine Bedrohung, sondern auch die drückende Schwüle des Dschungels.

Wir erreichten Beutebucht schließlich ohne weiter Zwischenfällt und quartierten uns in einem kleinen Gasthaus ein. Lange sollten wir hier jedoch nicht verweilen, da die Zimmer trotz ihrer geringen größe sehr teuer sind, und eine Truppe wie wir sie darstellen viel zu auffällig ist.
Während der Reise schien es mir entgangen zu sein, aber innerhalb der Truppe hatten sich wohl zwei Lager welche das Konfliktpotential von Kya und Franz nur ausweiten werden.

gez.
Elaine Morgensonne, Späherin
 
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*ein weiter Zettel liegt dem Bericht bei*

Mit persönlicher Verlaub, Großkreuzfahrer Korfax: Ich bange um den erfolgreichen Abschluss dieser Mission... ich kann die Meinungen und Gründe der einzelnen Leute verstehen, aber es scheint als würden teilweise persönliche Belange über dem eigentlichen Ziel stehen. Auch wenn sich der Disput mit Prior Emanuel und den Söldnern ein wenig gelichtet hat, schwelt er noch immer im Untergrund. Die neuen Auseinandersetzungen können den einen Funken erzeugen, der die Söldner veranlässt diese Mission abzubrechen... und dann fehlt uns ein erheblicher Teil der Schlagkraft.

Sollte es soweit kommen, werde ich diese Mission Notfalls alleine zuende bringen oder dabei sterben!  Mit oder ohne die anderen. Sollte ich scheitern, erfüllt mir bitte einen Wunsch: Schlagt mir den Kopf ab und verbrennt meinen Leichnam. Ich kann den Gedanken nicht ertragen, von einem Lich besiegt und versklavt zu werden, um am Ende unter Bann des Lichkönigs zu stehen.
 
Beitrag #3978 erstellt am: / Zuletzt geändert am:

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Legende:
Gesprochen - Elaine
Gedanken - Elaine
Gesprochen - Troll

Tag XX:


"...und ihr seid euch dessen auch sicher?" Die grünen Augen der Blutelfe fixierten die Augen des Trolls und deuteten wohl an, dass er sich seiner Antwort hundertprozentig sicher sein sollte. "Ja~ man... du sagen ich lüge~?" Trotz des forderndenm Ausdrucks der Blutelfe, schien der Troll wenig beeindruckt von der unausgesprochenen Drohung. Dennoch zögerte er einen kurzen Moment bevor er der platinblonden SinDorei antwortete und ließ seinen Blick wiederrum kurz auf ihre Brust hinunterschweifen.
Wäre Elaine sich nicht sicher gewesens, dass er ihren Wappenrock betrachtete und nicht ihre Brust, hätte sie dem Troll sicherlich eines seiner Augen ausgestochen. Sie erinnerte sich noch an den Anfang dieser Mission, als es hieß, man solle nicht zu sehr auffallen und daher etwas gewöhnlichere Kleidung tragen. Nun, nach den vergangenen Ereignissen in Beutebucht war an Heimlichkeit nicht mehr zu denken gewesen. Deshalb trug sie ab jetzt öffentlich ihren Argentumwappenrock, immerhin verschaffte es ihr anscheinend eine gewisse Form der Autorität. ~Dämonenbeschwörung mitten in Beutebucht~ Innerlich fasste sich Elaine an die Stirn um den wiederkehrenden Kopfschmerz mit einer sanften Druckmassage verhindern zu können - doch auch wenn der Glaube wohl bekanntlich Berge versetzen konnte, ihr eigener war wohl nicht stark genug um einen simplen Kopfschmerz zu unterdrücken.
"Habs gesehen... ´n Menschenmädel un´ ne Elfe... sin nach Norden gezog´n...!" Wiederholte der Troll seine Aussage von vorhin und hob die linke Hand, um einige Fliegen zu verscheuchen, die sich auf seinem Körper niedergelassen hatten um dort herumzukrabbeln. Wie kleine schwarze Punkte, stoben die geflügelten Insekten davon, nur um sich wenige Augenblicke wieder auf dem Troll niederzulassen - ein nie enden wollendes Spektakel wie Elaine empfand. ~Es sei den er würde endlich mal ein Bad nehmen~ Sie widerstand dem Drang ihre Nase zu rümpfen als eine Fliege sich wohl ausversehen in der Nähe des Mundes niederließ - und kurz darauf darin verschwand. Den Troll schien es jedoch nicht zu bemerken - oder zu stören.
"Wann war das?" Hakte sie schließlich nach, verlagerte ihr Gewicht vom linken auf ihr rechtes Bein und verschränkte ihre Arme vor der Brust. Das Leder ihrer Rüstung knirschte leicht als es der Bewegung nachgab. Der Troll schien einen kurzen Moment nachzudenken, als er sich von ihrem strengen Blick löste und einen undefinierten Punkt in der Luft fixierte. "Hm... müsst so  vor zwei... vielleich´  auch drei Tage g´wesen sein." Elaine Augen verengten sich ein klein wenig als sie die Antwort hörte und sofort in Gedanken rechnete. ~Ein Vorsprung von maximal drei Tagen in Richtung Norden~ Ihre Reisegruppe selbst kam aus dem Dämmerwald heraus in das Schlingendorntal. Soll das heißen, dass Arina und Kya durch den Wald fliehen wollten? Es war noch nicht so lange her, dass ihre Reisegruppe von der Räuberbande attackiert wurden. Was wenn die beiden in einen ähnlichen Hinterhalt gerieten wie zuvor? Was wenn Kya vielleicht zur Räuberbande gehörte? War es vielleicht ein Plan? Immerhin schien sie Xenorus beseitigen zu wollen... und sie trug nicht mehr das Banner der Garde. War sie übergelaufen? Wollte sie Arina deswegen begleiten? Warum stieß sie ausgerechnet dann zur Gruppe hinzu, nachdem sie attackiert wurden? War die Räuberbande vielleicht sogar eine Gruppierung des Kults der Schatten um die Gruppe an ihrem Vorhaben zu sabotieren? War es absicht die Söldner von dieser Mission abzubringen? Was wenn die Entführung vor Beginn dieser Mission etwas damit zu tun hatte? Liefen die Dämmerdolche etwa in eine Falle? Was wenn...
~Zuviele Unbekannte Elaine... versuch nicht immer alles kontrollieren zu wollen~ Ermahnte sich die SinDorei schließlich selbst und widmete ihre Aufmerksamkeit wieder dem Troll. "Sin´ wir fertig? Muss noch ´n Tiger häut´n." Der Troll blinzelte und startete erneut einen Versuch, sich der Fliegenplage zu entledigen - vergeblich. "Gut!" Die Art der Betonung dieses einen Wortes, ließ mehr darauf schließen, dass die Blutelfe mehr zu sich selbst Sprach als mit ihrem Gegenüber. Sie hatte sich schon zum Gehen abgewendet, als sie schließlich in der Bewegung inne hielt, und den Troll nochmal kurz über ihre Schulter hinweg fixierte. Sie zögerte. "...Danke." Das Wort klang mehr gezwungen und wirkte nicht wirklich ehrlich, doch immerhin konnte man ihr nicht vorwerfen, sie habe sich nicht bedankt. Den Troll schien es nicht sonderlich zu stören - vielleicht war er ein wenig einfälltig.
Langsam schritt die Blutelfe aus dem Lager hinaus. Zum Glück hatte sie in Beutebucht ein paar Informationen aufschnappen können, dass die Horde hier ein Basislager aufgebaut hatte. Es wirkte sehr primitiv mit den Holzpalisaden, der provisorischen Schmiede und den im Wind wankenden Wachtürmen, aber Elaine störte sich nicht daran. Sie hatte ihre Information erhalten. Einige der Orkwachen blickten ihr zwar skeptisch und verwirrt hinterher - was wohl an der Kombination Blutelfe+Argentumwappenrock+Geographischer Ort zurück zu führen war - doch die SinDorei war wieder zu sehr mit ihren Gedanken beschäftigt um diese Kleinigkeit zu bemerken.

Sie lief einige hundert Meter weiter bis sie aus dem Blickfeld der Orkwachen gelangt war, um sich schließlich wieder bei Prior Emanuel, Bruder Tak um dem Schmied Franz vorzufinden. Mit kurzen aber ausreichenden Worten, informierte sie die anderen über die Worte des Trolles und die Richtung, welche Arina und Kya wohl eingeschlagen hatten. Während der Prior wohl über diese neuen Informationen nachdachte, fixierte die Blutelfe den älteren Mann mit einem forschen Blick. ~Warum soll ausgerechnet das Mädchen der Schlüssel für diese Mission sein? Verheimlicht ihr etwas Prior?~ Ihre Gedanken schweiften noch weiter über verschiedene ´Wies´, ´Warums´ und ´Was wenns´, doch all diese Fragen blieben unbeantwortet. Eines jedoch wusste die Blutelfe genau: Hier lag einiges noch im Schatten... und sie hatte vor Licht in diese Dunkelheit zu bringen. "Also gehen wir...!" 
 
Beitrag #4047 erstellt am: / Zuletzt geändert am:

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Die Sonne hing am wolkenlosen Himmel und zeigte sich in voller Pracht. Dort wo die Sonnenstrahlen ungehindert den Boden berührten, wärmten sie die Erde und erlaubten den ungehinderten Wachstum von Pflanzen und anderen Leben. Dun Morogh schien da jedoch eine ganz andere Philosiphie zu verfolgen. Trotz der strahlenden Sonne, war es hier bitterkalt. Das Leben hatte sich den wideren Umständen angepasst, und Schneehasen hüpften über den Schnee, stets auf der Suche nach etwas zu Essen. Die Ohren stets aufgerichtet, um mögliche Gefahren frühzeitig Wahrzunehmen - und kaum vernahm das kleine Tierchen ein knirschen, flüchtete es in den nächstbesten Bau.
Elaine bekam davon nichts mit. Weder bemerkte sie den davonhoppelten Schneehasen, noch kümmerte sie das eigentlich schöne Wetter. Der Himmel war zwar blau, aber ihre Stimmung hätte sicherlich auch einige Drinks vertragen können. Erst als ein Windhauch ihr Gesicht streifte und sie die Kälte des Ortes spühren ließ, verzog sie ihr Gesicht und zog die Kapuze ihres Umhangs tiefer ins Gesicht. Der Wind schien jedoch nicht gleich nachgeben zu wollen, zerrte an ihrem Umhang, verfing sich unter ihrer Kapuze und blähte diese auf wie einen Ballon. Die Blutelfe stoppte in ihrem beinahe lethargischen Marsch und neigte ihren Oberkörper um dem Wind weniger Angriffsfläche zu bieten. Es dauerte nur einige Wimpernschläge bis es wieder Windstill war und Elaine sich aufrichtete. Etwas unsicher sah sie sich mit ihren grün leuchtenden Augen um als müsse sie sich neu orientieren. Die Elfe wirkte blass, und ansonsten makellose Haut ihrer Wangen wirkte eingefallen. Allgemein würde einem Beobachter auffallen, dass die Elfe wohl körperlich nicht ganz auf der Höhe war. Sie humpelte leicht weil ihr linker Knöchel schmerzte, doch ausruhen konnte sie sich erst wenn sie wieder zurück in der Nähe der Abtei war. ~Eine Woche... vielleicht auch nur fünf Tage wenn ich es schaffe eine Flugpassage im Ödland zu buchen~ Die Blutelfe setzte sich wieder in Bewegung und überdachte die Situation - es war nicht das erste mal das Sie dies tat, und auch dieses mal würde sich nichts an der Lage geändert haben, dennoch tat sie es.

~~~~~~~ Eine Woche zuvor ~~~~~~~~~

Elaine hatte die Spur von Kya und Arina weiter verfolgt. Es war schwer und keineswegs einfach, aber sie dankte insgeheim ihrem Ausbilder beim Kreuzzug, der ihr das Spurenlesen beigebracht hatte. Sie hatte sich nie sonderlich dafür interessiert, weil sie meinte dass dies eher für Jäger und Fallensteller von Bedeutung war, aber die Realität erwies sich wie so oft als der bessere Lehrer. ~Hättest du die Lektionen ernster genommen, wärst du sicherlich viel schneller vorangekommen~ Schalte sich die Blutelfe in Gedanken.
Sie konnten nicht mehr allzuweit entfernt sein. Dessen war Sie sich sicher. Mit jedem Schritt den sie tat würde sie dieser Mission endlich auch einen Schritt näher Richtung Ende kommen. Sie hatte geahnt das die Jagd nach dem Lich kein leichtes Unterfangen sein wird, aber das sie sich als derart verzwickt erweisen würde kam selbst ihr nicht in denn Sinn. Sie hatte Prior, Bruder Tak und den Schmied Franz in Sturmwind zurück gelassen. Nachdem die Söldner der Dämmerdolche mit dem verschwinden von Arina abgezogen waren, fehlte es der Expedition an Schlagkraft. Elaine mochte es nur ungern zugeben, aber auch sie musste einsehen dass sie allein gegen eine Wesen mit derartiger Macht wohl kaum bestehen konnte.
Während der Prior dem Erzbischof Bericht erstatten würde, und sich um die Organisiation einiger weiteren helfender Hände kümmerte, würde Franz sich wohl erst einmal vom Angriff des Leerwandlers in Beutebucht erholen. ~Hättest du früher reagiert...~ Mit einem Kopfschütteln unterbrach sie ihre Gedanken und ging weiter. ~Die Vergangenheit kannst du nicht ändern... konzentrier dich auf das was vor dir liegt~
Sie hatte die Berge von Dun Morogh hinter sich gelassen, und den Spuren nach zu Urteilen wollten Kya und Arina wohl in Menethil eine Schiffspassage buchen. Zumindest wenn man es logisch betrachtete. In Stormwind hatten sie Berichte von Passanten und Wachen erhalten, dass eine Händlergruppe erst vor kurzem die Tore von Stormwind hinter sich gelassen hatte. Seltsam war nur das diese Händler weder Waren feil boten, noch sich auf dem Markt nach möglichen Gütern erkundigten. Und selbst wenn, fehlte es ihnen an Lasttieren um ihre Einkäufe zu transportieren. Da sie aber auch recht zurückhaltend waren, wurden sie auch nicht weiter nach irgendwelchen Handelspapieren gefragt. Für Prior und Elaine war dies ein ziemlich eindeutiger Hinweis, dass Kya und Arina sich tarnten. Sie hatte auch eine Ahnung, wer die zusätzlichen "Händler" waren, die sich dazu gesellt hatten: Neladil und einige weitere der Dämmerdolche.

Während sich die Elfe Schritt für Schritt weiter durch den Gebirgspass kämpfte der die Ländereien von Loch Modan mit dem Sumpfland verband, vernahm sie einen Schrei. Elaine hielt inne und lauschte. Der Schrei konnte nicht allzuweit entfernt sein, auch wenn die Felswände mit ihren Echo so manchen Wanderer in die Irre führen konnten, so war dieser Schrei deutlich zu vernehmen: Es klang nach Schmerz.
Mit einem Ruck zog sie die Gesichtsmaske von ihrem Hals nach oben um Mund und Nase abzudecken, machte sich das Gewicht ihrer Schwertklinge auf ihrem Rücken bewusst - und sprintete los. Der Schrei ließ nicht nach, und man konnte hören das es eher ein erstickender Schmerzenschrei war, als wäre es der Person nicht möglich Luft zu holen. Es dauerte eine Weile, doch schließlich erreichte sie ein kleines Plateau auf dem ein Lager für die Nacht aufgeschlagen war. Die Sonne hatte ihren Zenit längst überschritten und in den bergigen Pässen war es oft früher dunkler als es auf dem normalen Land war. Deshalb brannte hier schon ein Lagerfeuer, was der ganzen Szenerie eine nur noch schauerlichere Atmosphäre verlieh.
Ein Mädchen mit schwarzen Haar lag auf dem Boden und war eindeutig die Ursache für die markerschüttenden Schreie. Doch das allein war es nicht, was Elaine schockiert erstarren ließ. Vielmehr war es der schwarze, sich wie Schlangen windender Nebel der hier und da eine zähe, teerige Substanz zu bilden schien, während es aus dem Körper des Mädchens floß. Wo es das tat, verbrannte es die Kleidung und ließ das darunter liegende Fleisch zum vorschein kommen, welches sich immer mehr von einem gesunden rosa, zu einem sumpfigen Braun und schließlich zu verkohtem Schwarz wandelte. Dazwischen konnte man Risse erkennen, welches grünliches flackerndes Licht zum Vorschein brachte. Die SinDorei kannte dieses Grün, sie sah es jedes mal wenn sie einen der ihren Traf, wenn manche von ihnen Magie wirkten oder wenn sie sich selbst im Spiegel betrachtete. "Felmagie..." Flüsterte sie vor sich hin und wollte es nicht wahrhaben was hier gerade passierte. Sie kannte es, hatte es oft gehört und gelehrt bekommen, aber selbst nie miterlebt - doch sie wusste sofort was passierte. Arina hatte die Kontrolle über die Magie verloren, noch schlimmer... über die Dämonen die sie mit ihrer Felmagie kontrollieren sollte, und jetzt brachen sie mit aller nötigen Gewalt hervor... und nutzen den Körper und die Lebenskraft des Mädchens als Portal.

*wird fortgesetzt*

Wenn die Geschichte zuende ist, ist das Event damit nicht zuende, vielmehr kann man dann weitermachen... ich bitte als noch um etwas geduld
Beitrag #4082 erstellt am: / Zuletzt geändert am:

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Die Mitglieder des Tross, welche anfangs noch vor Überraschung und Schock wie erstarrt auf die Szene starrten, vielen nach und nach in Panik, als eine Menschenfrau mittleren Alters zu schreien anfing und mit vor Furcht verzerrtem Gesicht floh. Rationales Denken war nicht von ungeschulten Leuten zu erwarten, weshalb immer mehr Leute in Panik gerieten als ihr Bewusstsein die Gefahr dieses verdeutlichte. Ein heilloses Durcheinander entstand. Leute schrien, Esel blöckten oder bäumten sich auf, angesteckt von der Angst ihrer Besitzer. Elaine musste den fliehenden Leuten ausweichen, was kein leichtes Unterfangen war auf dieser engen Passage auf der sie sich Befand. Anfangs wunderte sie sich, warum Mitglieder der Dämmerdolche einfach so die Flucht ergriffen, doch nach ungefähr fünf Personen, die an ihr vorbei in Sicherheit flohen, erkannte sie kein einziges Gesicht welches zu de Söldnergruppe gehörte.
~Das sind nicht die Dämmerdolche... das sind ganz normale Händler~ Sie verlor sich einen Moment in Gedanken als sie die Situation versuchte zu begreifen. Das Mädchen was dort von am Boden lag und sich vor Schmerzen krümmte, war eindeutig Arina. Eine Halbelfenfrau hatte sich über sie gebäugt und versuchte wohl dem Mädchen auf irgendeine Art und Weise zu helfen. "Neladil...?!" murmelte die SinDorei vor sich hin - und war zu lange abelenkt um zu bemerken, dass sich einer der Packesel von seinem Holzpflock losgerissen hatte und wild um sich schlagend die Flucht ergriff. Völlig von der Angst infiziert, folgte der Esel instinktiv dem Herdentrieb - was dazu führte das er ungebremst in Elaine hineinrannte und ins straucheln geriet. Die SinDorei - überrumpelt vom plötzlichen Aufprall des Tieres -  verlor ihr Gleichgewicht und taumelte nach hinten. Mit einem Ausfallschritt nach hinten wollte sie wieder ihre Stabilität erlangen, doch nur für einen kurzen Moment spührte sie den Widerstand des Bodens unter ihrem linken Fuß - bis dieser Nachgab und sie absackte.
Die Zwerge waren bekannt für ihre meisterhaften Steinmetzarbeiten, ihre grandiose Schmiedekunst, ihre stoische Art und ihrem beinahe fanatischem Biergenuß. Der Steinwerkdamm und die Pässe von Loch Modan waren nur paar ein Beispiele ihrer genialen Arbeit, und entweder waren sie damit zufrieden die Berge nach ihrem Willen zu beeinflussen oder aber die Befestigung mancher Bergpfade war keine wirkliche Herausforderung ihrer Handwerkskunst. So kam es dazu, das der Boden unter Elaines Fuß nachgab, absackte und Sie drohte in die Tiefe zu fallen. Vor Schreck versuchte die Blutelfe etwas zu finden um sich festzuhalten, krallte ihre behandschuhten Hände in den Boden um ihren Körper daran zu hintern in die Tiefe zu stürzen. Ihre Finger zogen tiefe furchen in den Erdboden, als würde eine Bestie an ihren Beinen hängen und versuchen sie in eine Höhle zu zerren um dem ganzen ein Ende zu setzen. Vom Adrenalin berauscht stemmte die Blutelfe ihre Finger mit aller Kraft in den Boden und fühlte wie das Gewicht ihrers Zweihänders sie immer weiter in die Tiefe zog. Erde bröckelte unter ihren Fingern, ließ sie immer mehr den Halt verlieren, während ihre Füße verzweifelt herumbaumelten auf der Suche nach einem Felsvorsprung der sie vielleicht vor dem sicheren Sturz bewahren konnte. Die eigentliche Szene hatte sie völlig verdrängt, ihre Augen blickten starr vor Anstrengung nach vorn. Sie konnte es sich nicht erlauben auch nur eine Sekunde lang nach Arina und Neladil zu sehen.
Erneut zerbröckelte die Erde unter dem Griff ihrer rechten Hand und zog weitere Furchen in den Boden während sie ächzend versuchte ihren Oberkörper über die Kante zu hieven. Sie konnte das Blut in ihren Ohren rauschen hören, hörte ihren Herzschlag der durch Adrenalin und die langsam aufkommende Angst vor dem Absturz immer schneller zu schlug. Ihre Oberarmmuskeln schmerzten, als sie krampfhaft versuchte sich oberhalb der Kante zu halten - wie ein Ertrinkender auf offener See sich an ein Stück Treibholz klammerte - vergeblich. Sie rutschte ab.
Ihre Augen weiteten sich als sie keinen Halt mehr fand und in die Tiefe gezogen wurde. Ein kurzer, erschrenkender Laut entfloh ihren Lippen als sie sich bewusst wurde was gleich passiert. Ihr Überlebensinstinkt war trotz allem noch Unterbewusst aktiv und veruschte mit letzten Mitteln den Sturz zu verhindern - und fand ihn. Während die Oberfläche der Passage von lockerer Erde und Dreck bedeckt war, war wenige Schichten darunter der harte und stabile Fels des Berges zu finden. Ihre rechte Hand krallte sich um einen Stein, den sie durch ihren vergeblichen halteversuche freigeschaufelt hatte. Der plötzliche Ruck der ihren Körper stoppte, zerrte herftig an ihrer Schulter und schmerzte, doch trotz allem ließ sie nicht los. Schwer atmend tastete sie mit ihrer linken Hand nach dem Stein um ihr Gewicht gleichmäßig zu verteilen. Hoffnung keimte in ihr auf, als sie ihr volles Gewicht auf den Stein legen konnte atmete erst ein paar mal durch bevor sie ihre Oberarmmuskeln beanspruchte um sich wieder über den Vorsprung zog. Millimeter für Millimeter kämpfte sie sich hoch während sie das brennen der Muskeln ihrer Oberarme ingnorierte und dafür die Zähne zusammenbiss. Schließlich ruhte ihr Oberkörper in sicherer lage über der Kante und ihr Gesicht lag mit der linken Wange auf dem Boden. Es kümmerte sie gerade nicht das sie Erde und Dreck schmeckte, vielmehr war es ein Zeichen dafür das sie dem Tod entkommen war und seufzte erleichtert auf. Mit ein wenig anstrengung schaffte sie es dann schließlich noch ihr linkes Bein über die Kante zu schieben um den Rest ihres Körper wieder in Sicherheit zu bringen - doch es kam anders als es sich die Elfe vorgestellt hatte.
Sie spührte einen heftigen Ruck an ihrem linken Knöchel, sah dann einen Moment lang nur noch den Himmel welcher vereinzelte Sterne durch das schwindende Sonnenlicht preisgab. Sie konnte auch nicht mehr den Boden fühlen, welcher ihr gerade eben noch das Gefühl der Sicherheit gab. Sie schwebte - und prallte dann heftig auf. Benommen ächzte sie und wollte aufstehen - und spührte erneut einen Ruck an ihrem linken Bein. Sie hob den Kopf um an sich herunter zu blicken.
Dort, am Ende ihres Beines, hatte sich einer der dunklen Tentakel herumgewickelt. Wie eine Würgeschlange zog sich der Griff immer fester um das Bein, während der Tentakel sich am Bein nach Oben wickelte. Elaine spührte Hitze an den Stellen, welche die Tentakel berührte, schmeckte einen Hauch von Schwefel auf ihrer Zunge und konnte verschmohrtes Leder riechen. Ihr Blick glitt am Tentakel entlang und heftete sich auf die volle Gestalt eines Leerwandlers. Seine wabernde Gestalt hatte sich in dieser Ebene vollständig manifestiert und Elaines grüne Augen huschten zu dem leblosen Körper unweit hinter der dämonische Gestalt. Elaine wusste nicht ob das Mädchen noch lebte, doch ihr blieb gerade keine Zeit dies zu überprüfen. Die Tentakel um ihr Bein hatte sich bereits zum Knie hochearbeitet und drückte immer fester zu. Schmerz flammte in ihr auf. Wahrscheinlich würde es nicht mehr allzuviel Kraft benötigen bis dieser Leerwandler ihr Bein brechen würde. Der Dämon schien jedoch nicht auf Elaines Reaktion warten zu wollen, und zerrte sie näher an sich heran. Eine neue Woge aus Schmerz flammte durch ihr Bein. Zähneknirschend griff sie nach dem Heft ihres Zweihänders und löste mit ungeschickt wirkenden Handgriffen den Halter. Es war nicht einfach ein Schwert zu ziehen, wenn man mit dem vollem Körpergewicht darauf lag und man Stück für Stück über den Boden geschleift wurde. Erst als sie zwei Meter vom Dämon entfernt war, konnte sie ihr Schwert ziehen, und vom Gefühl her schien ihr Bein in Flammen zu stehen. Mit einem Schrei, geschwängert von Agonie und Schmerz, hieb sie nach dem Tentakel der vom Arm des Leerwandlers hervorquoll und sich um ihr Bein bis zum Oberschenkel geschlungen hatte. Ein schmatzender laut erklang, als die Klinge durch das Gewebe des Leerwandlers fuhr und es vom Rest des Körpers trennte. Ein unerkenntlicher Laut erklang aus dem Geschöpf, welches weder Mund, noch andere Gesichtskonturen zu haben schien. Sofort löste sich der klammernde Griff um Elaines Bein und sie stemmte sich mit dem rechten Bein ab um Abstand zwischen sich und dem Dämon zu bekommen. Sie erlaubte sich einen Moment, um den leblosen Tentakel von ihrem Bein zu lösen. Sofort als ihre Hände den Tentakel berührten, konnte sie das schmoren des Leders an ihren Handschuhen wahrnehmen. Sie beeilte sich den leblosen Teil des Leerwandlers von sich zu bekommen und als ihr Blick auf das angeschmorte Leder ihres Beines viel, zog sie scharf die Luft ein.
An einigen Stellen hatte sich das Leder regelrecht aufgelöst und darunter kam die gerötete und teils verbrannte Haut zum vorschein, Die Stellen waren klein, maximal so groß wie ein Zwergendaumen, aber die Schmerzen waren größer. Am schlimmsten war die Stelle um ihren linken Knöchel, dort wo der Tentakel sich die längste Zeit herum gewickelt hatte. Das Leder hatte sich an einigen Stellen schwarz verkohlt und die Haut darunter war rot und hatte vereinzelte, eitrige Blasen gebildet.
 
Beitrag #4091 erstellt am: / Zuletzt geändert am:

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Die Heilung musste warten, denn der Dämon hatte sich vom Abschneiden eines seiner Tenakel erholt und näherte sich der am Boden liegenden Gestalt.
Elaine griff nach ihrem Schwert und rollte sich zur Seite ab um dem Hieb zu entkommen, den die Bestie auf sie niedersaußen ließ. Erde wurde aufgewühlt, als der wuchtige Schlag sich in das Erdreich grub und den darunter liegenden Felsen traf.
Den Schwung aus der Rolle nutzend, stemmte sich die Blutelfe auf die Beine - und knickte sofort wieder ein als sie ihr linkes Bein auch nur annährend belasten wollte. Tausend glühende Nadeln stachen sich in ihr Bein und schienen ihre Muskeln zu verbrennen. Ein Schmerzendlaut entfloh ihren zusammen gepressten Zähnen und konnte sich mit dem rechten Bein abfangen um nicht wieder auf dem Boden zu liegen. Die Gestalt des Leerwandlers drehte sich nicht zu ihr herum, vielmehr schien es so, als würde der Teil der den Kopf darstellen sollte im Körper zu verschwinden, um an einer anderen Stelle wieder aus dem waberndem Schatten zu wachsen. Ihr Zweihander als Stütze nutzend, stemmte sich Elaine wieder auf. Trotz das sie ihr Gewicht hauptsächlich auf das rechte Bein verlagerte, spührte sie noch immer den brennenden Schmerz ihres linken Beins sobald sie es auch nur bewegte. Sie schaffte es gerade einmal ihre Zehenspitzen auf den Boden zu stellen, und das Bein zumindest mit dem Untergrund in Berührung zu bringen. Ihr war bewusst: Würde sie es länger als auch nur einen Wimpernschlag belasten, würde sie sofort wieder einknicken.
Der Elfe blieb jedoch keine Zeit weiter darüber nachzudenken: Der Leerwandler näherte sich ihr. Sie konnte den ersten Schlag abblocken, und unter dem zweiten Schlag abtauchen, aber ihre Bewegungsoptionen waren damit auch schon aufgebraucht. Entweder entschied sie den Kampf jetzt sofort, oder es würde eine Niederlage für sie bedeuten. Sie biss die Zähne zusammen, hob ihre Klinge und stieß sich nach vorn ab. Der Arm des Leerwandlers schramte an ihrer rechten Taille vorbei, konnte aber das Momentum ihres Sprungs nicht aufhalten. Ihre Klinge bohrte sich tief in die linke Schulter des Wesens - würde man anatomische Begriffe benutzen - und blieb tief darin stecken. Ein widerlicher Gestank von Schwefel und anderen undefinierten Gerüchen schlug ihr entgegen, ebenso wie der unkenntliche Schmerzenslaut des Wesens der sich tief in ihre Gehörgänge bohrte. Doch besiegt war es noch lange nicht. Es schien fest entschlossen zu sein, die Blutelfe zu töten. Der linke Arm, welcher vor wenigen Augenblicken noch an Elaines Taile entlang geschrammt war, klammerte sich nun um sie und drückte die Elfe gegen den Körper des Leerwandlers. Sofort hörte man wieder das zwischen von schmorendem Leder und Hitze erfüllte den Körper von Elaine. Schmerzverzerrt spannte sich ihr Kiefer an und presste Worte ihrer Sprache hervor. Es klang wie eine Beschwörungsformel, und mit einiger Verzögerung begann die Klinge, die tief im Körper des Leerwandlers steckte zu glimmen. Je mehr Worte sie rezitierte, desto heller und gleißender begann die Klinge zu leuchten. Die beiden Gestalten rangen miteinander und es war nicht klar wer zuerst nachgeben würde. Es schienen Minuten zu vergehen, doch in realität waren es nur einige Sekunden, denn die leuchtende Klinge glimmte in einem goldenen Schein und schnitt weiter durch den Körper des Dämons - bis dieser letzten Endes erschlaffte und in sich zusammen fiel.
Mit ihm fiel auch Elaine und sogleich stemmte sie sich vom auflösenden Kadaver weg. Schwer atmend starrte sie in den fast dunkelblauen Nachthimmel. Nur am Rand konnte man noch das Restlicht der Sonne wahrnehmen welches immer mehr verschwand um der Nacht Platz zu machen. Es dauerte bis sich der Atem und Herzschlag der Elfe wieder soweit beruhigt hatte um als normal durchzugehen, und obwohl ihr ganzer Körper nach Ruhe schrie, kämpfte sie sich hoch und benutzte dabei ihr Schwert als Gehstock. "Nel.. Arina...!" Ihre Worte klangen gepresst, als ihre Augen die beiden leblosen Körper ausmachten und sie sich humpelnd näherte. An Neladils leblosen Körper ankommend, sackte sie auf die Knie. Die Augen der Halbelfe waren geweitet, und ihr Hals war stark gerötet und von etlichen Pusteln und Blasen übersäht. Auch wenn sie wusste das es Sinnlos war, senkte die SinDorei ihren Kopf und hob ihr Ohr vor Mund und Nase des leblosen Körpers. Sie spührte nichts. Keinen Atemzug. Keine Bewegung. Nichts.
Niedergeschlagen schloss Elaine die Augen und ihr Kopf sank kraftlos nach unten. Sie überrüfte auch noch Arinas Körper auf Lebenszeichen, doch auch hier: Nichts. Sie waren Tot. Die SinDorei ließ die Lethargie zu, die sich ihren Körper breitmachte. Wie lang sie so zusammengesunken verweilte, wusste sie nicht. Es war jedoch mitten in der Nacht als sie sich wieder aufraffte und den beiden zumindest noch die letzte Ehre Zuteil werden ließ. Ein Grab war unmöglich, nicht hier. Also entschied sie sich für eine Feuerbestattung. Ähnlich wie beim Argentumkreuzug barrte sie die beiden Leichnahme auf. Es gab nicht genug Holz um eine Art monumentales Feuer zu machen, daher musste das genügen was sie hier auf dem Plateau fand. Die Hände auf dem Bauch gefaltet, der Körper ausgestreckt, die Augen geschlossen... in dieser fast schon an einen friedlichen Schlaf erinnerden Pose betrachtete Elaine die reglösen Körper noch einen Moment. Dann senkte sie die Fackel, und steckte die beiden Körper langsam in Brand. Sie verharrte noch so lange, bis beide Körper von Flammen umhüllt waren, und humpelte schließlich ohne sich noch einmal umzudrehen vom Plateau. Viele Gedanken kreisten in ihrem Kopf: Was hätte sie anders machen können? Was wäre wenn...? Warum..? Die Gedanken beschäftigten sie die ganze lange Wanderung zurück nach Stormwind. Sie musste dem Prior berichten. Denn auch wenn Arina laut Priors Schreiben ein Schlüssel zum Sieg gegenüber dem Lich sein sollte, weigerte sich Elaine tief im innern dies hinzunehmen. Sie würden es schaffen. Sie würde diesen Lich irgendwie zur Strecke bringen... denn wenn nicht... waren all diese Mühen, die Strapazen, die Schmerzen und die Toten umsonst. "Und das..." Schwor sich Elaine und ballte ihre Faust. "...werde ich nicht zulassen!"
 
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Damit ist die Geschichte wieder auf 0 gestellt. Ich werde mit Elaine am Sonntag den 29.05. versuchen in der Taverne zu erscheinen um neue und interessierte Abenteuerer für das Event zu rekrutieren. Hoffe die kleine Geschichte hat euch Gefallen, ich werde den Thread weiter nutzen um die Geschichte weiter zu schreiben.
Beitrag #4092 erstellt am: / Zuletzt geändert am:
MystyFiedBlaze

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Tag: XXX
Ort: Brachland

Eher mit desinteresse als mit eigentlichem Hunger, biss die Blutelfe in das gegrillte Fleisch einer aufgespießten Echse und kaute ein paar mal auf der eher unappetitlich ausehenden Speise herum. Für einen Beobachter würde es sicherlich noch ein Stückweit unappetitlicher werden, als sie beim Kauen innehielt, sich ihr Unterkiefer ein bißchen bewegte, und sich schließlich eine knorpelige Pfote zwischen ihren Lippen hervor schob - welche sie genau so desinteressiert ausspuckte und weiter kaute.
Ihre Augen waren auf ein Buch fixiert, und lasen die geschriebenen Worte Zeile für Zeile. Im flackernden Schein des Feuers konnte man den Buchtitel nur schwer erkennen. Umso leichter zu erkennen waren die fast fünf schon systematisch aufgereihten Holzspieße, auf deren Ende weitere drei Echsen und zwei Ratten aufgespießt waren.
Die Blutelfe hielt das Buch in ihrer linken Hand, während sie in ihrer rechten die gegrillte - und mittlerweile fast verspeiste - Echse am Spieß hielt. Geschickt blätterte sie mit ihrem Daumen um, warf die abgeknabberte Echse beiseite und griff nach hinten, um einen weiteren Grillspieß an ihre Lippen zu führen. Diesmal war es eine der Ratten, welche wesentlich mehr Fleisch hatten als eine simple Echse. Es knackte, als der erste Biss ein paar kleinere Knochen brach, welche sie ebenso beachtlos ausspuckte wie vorher.

Elaine hätte sich nie vorstellen können so zu Leben. Sie war es normal gewohnt in Betten - oder zumindest bettähnlichen Dingen - zu schlafen, sich regelmäßig waschen zu können, anständiges Essen zu haben... so ziemlich alle Annehmlichkeiten der Zivilisation. Sie war sich bewusst, dass sie einige dieser Privilegien mit ihrem Ziel zurückstecken musste, aber derart abstrakt hätte sie es sich damals nicht vorgestellt. Die Mission.... IHRE Mission... war wichtiger als ihre Annehmlichkeiten, und um hier her zu gelangen hatte vieles von ihr gefordert.
Die einst makellose Porzellanhaut wirkte aschfahl, ihr platinblondes Haar strähnig und struppig, ihre Wangen waren ein wenig eingefallen und Augenringe hatten sich tief in ihr Gesicht gegraben. Auch ihre Kleidung hatte bessere Tage hinter sich. Schmutzig von Staub, Dreck und dem ein oder anderem getrocknetem Bluckfleck. Doch sie störte sich nicht daran, sie hatte genug eingesteckt und gelitten auf dieser Mission, aber dafür hatte sie auch andere Dinge über sich gelernt und dazubekommen. Sie war drahtiger geworden, willensstärker, selbstbewusster, beweglicher und schlanker. Kurzum: Sie war zu einer zähen Kämpferin geworden. Ihre weiblichen Rundungen waren vielleicht nicht mehr so reizvoll ausgeprägt wie man es von einer Elfe wie ihr gewohnt sein sollte, dennoch wirkte sie nicht unattraktiv. Nichts was eine gute Mütze voll Schlaf in einem weichen Bett, ein wohlschmeckendes und gutes Essen und ein langes heißes Bad nicht hinbekommen würde.
Ihre Augen hefteten sich auf eine Stelle im Buch. Mit ihren Zähnen hielt sie die gegrillte Rasse fest, während sie mit der frei gewordenen rechten Hand nach einem Kohlestift an ihrer Gürteltasche griff, und mit diesem ein paar Notizen in ein kleineres Buch notierte. Als sie fertig war, ließ sie den Kohlestift wieder in ihrer Gürteltasche verschwinden und Griff wieder nach ihrer gegrillten Ratten. Lustloss biss und kaute sie auf dieser herum, während sie weiterhin das Buch nach Informationen durchforstete. ~Nicht mehr lange~ Elaines Gedanken kreisten umher. ~Bald werde ich es zuende bringen~
Sie würde es allein durchstehen... sie würde allein diese Mission beenden... und sie würde Siegreich hervor gehen... oder sterben!
Vielleicht aber auch nicht...

Entfernt, in verschiedenen Dörfern und Städten, waren vor einigen Tagen Zettel aufgetaucht. Goblins hatten diese gegen ein paar Goldmünzen dort angebracht. Der Text darauf war wenig aussagekräftig, aber es sollte auch nicht zuviel aufmerksamkeit erregen:
 
"Das Licht wird in das südliche Brachland gebracht werden."
 
Unterzeichnet war diese simple Notiz mit zwei Buchstaben: E.M.
 
Beitrag #4318 erstellt am: / Zuletzt geändert am:

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Es ist Nacht in Ogrimmar als Elaine über das Tal der Ehre schreitet. Sie trägt nicht viel bei sich, vor allem kein Schwert um die Orc Wachen in eine scheinheilige Ruhe zu wiegen. Sollen sie ruhig denken, dass die zierliche Blutelfe keine Bedrohung darstellt. Sie brauchte mittlerweile keine Waffe mehr um sich eine Zeit lang zu verteidigen.

Sie nickte einer der Wachen sogar noch zu, während diese Sie durchaus skeptisch beäugte, weil sie sich immer Näher an eine grob gefertigte Anschlagetafel bewegte. Doch auch ihm schien die Frau nach kurzer Zeit zu langweilen, so dass Elaine ohne die wachsamen Augen ihrer Tätigkeit nachgehen konnte. Es war an der Zeit die Sache zu beenden. Sie öffnete den Verschluss einer Zylindrisch geformten Ledertasche und zog daraus ein gerolltes Papier hervor. Mit wenigen Handgriffen hatte sie dieses entrollt, und mit grob gehauenen Nägeln an das Anschlagebrett befestigt. Sie beäugte die geschriebenen Worte nocheinmal genauer um sicher zu gehen das alles seine Richtigkeit hatte... und nickte.

Mit einem grimmigen, aber entschlossenen Blick schritt die Elfe zu Beginn des Sonnenaufgang aus den Toren von Oggrimar hinaus... und hoffte das die bezahlten Goblins ihren Dienst in den anderen Städten und Dörfern vollziehen würden.

"Bringen wir es zuende...!" Murmelte sie still vor sich hin und nahm sich einen Moment Zeit, das Licht des nächsten Tages zu betrachten.
 
 
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*die geschrieben Worte der Schriftrolle an der Anschlagetafel lauten wie folgt*
 
Seid ihr Stark genug dem Tod zu trotzen ?
Seid ihr Mutig genug in die Dunkelheit zu schreiten ?
Seid ihr Aufopfernd genug für die zu Kämpfen die es nicht können ?
Seid ihr Willens genug für das, was getan werden muss, euer Leben zu geben ?

Dann erscheint am letzten Tag der Woche, wenn die Sonne den Horizont berührt, in der Taverne in Ratchet.

Gez. Lady M.


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OOC: Bringen wir es also zuende, ich rufe daher alle Interessenten am Sonntag, den 09.10.2016 um 18:00 Uhr nach Ratchet in die kleine Taverne/Gasthaus
Ich freue mich auf rege Beteiligung. ^^
Beitrag #4353 erstellt am: / Zuletzt geändert am:
MystyFiedBlaze
MystyFiedBlaze

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"Das macht zwei Goldmünzen, Liebchen!" Die grüne Hand des Goblins reckte sich der Blutelfe entgegen, welche erst nach einem erkennbarem Zögern die Schnüre ihrer Goldbörse löste, um aus ihr die zwei geforderten Edelmetallscheiben heraus zu fischen und sie dem gerade einmal hüfthohem Geschöpft zu überreichen.
Sie hatte alles für diese Mission geopfert. Die spärlichen Münzen, welche noch in ihrer Börse klapperten waren der letzte Rest ihres zusammengekratzten Vermögens. Auch den Flug mit dem Zeppelin der Goblins Richtung Nordend, konnte sie sich nur leisten, weil sie ihr Schwert verkauft hat - und das weit unter Preis. Viele Dinge sind ihr bis hierher schwer gefallen: Das Aufgeben ihrer Arkanen Ausbildung, die Trainingseinheiten der Initianten, das verspeißen von Echsen, Ratten und anderem Getier im freien Feld... all diese Hürden hatte sie genommen und gemeistert. Doch der Verkauf ihrer Klinge viel ihr so schwer, als müsste sie sich von einem liebgewonnen Kind oder Freund trennen. Sie ertappte sich seit dem Verkauf immer wieder dabei, wie sie nach dem Heft der Klinge greifen wollte - stattdessen griff sie in die Leere. Sie hatte viel mit dieser Klinge durchgestanden, doch sie lernte sie erst wirklich zu schätzen, seit sie allein unterwegs war.

Während der Goblind die Münze wie ein Magier in seiner Tasche verschwinden ließ, schreitete Elaine gedankenverloren an ihm vorbei um ans Deck ihres Reisegefährts zu gelangen. Unweigerlich führten sie ihre Schritte an die Rehling, um ihre Hände auf dem kühlen Holz zur Ruhe zu legen und in die ferne zu Blicken. Ihre Gedankenwelt war ein reines Durcheinander. Sie fühlte sich glücklich, zufrieden und voller Energie, aber auch gleichzeitig irgendwie niedergeschlagen, enttäuscht und Erschöpft.
Sie bekam nur entfernt mit, wie der Wind an ihrem Haar zerrte, als sie ablegten um die Reise beginnen zu können. Zu abgelenkt und in Gedanken versunken war sie, und ließ die Ereignisse der letzten Tage nocheinmal Revue passieren...

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"Dort vorn sind noch mehr!" Unweigerlich festigte sich der Griff der Blutelfe um das Heft ihres Schwertes. Ihre Mitstreiter - beide mit ähnlich angespannten Gesichtern wie sie selbst -  festigten Ebenfalls den Griff um ihre Waffen.
Mandred, der ehemalige Söldner, der aus dem Nichts wieder aufgetaucht war und sich der Mission angeschlossen hatte, schien sich jedoch mehr sorgen um ein paar vorbeihuschende Ratten zu machen, als um die Stacheleber, die nur wenige Meter von ihm entfernt um der Ecke standen. Es wäre nicht das erste mal an diesem Tag, dass Elaine ihn ermahnt hatte seine Gedanken gefälligst auf das wesentliche zu konzentrieren, aber ihre Worte schienen an ihm Abzugleiten wie Wasser von einem gut eingeölten Harnisch. Ein kurzes Quicken ertönte, als der Mensch sich einer der beiden Ratten entledigte, welche nur wenige Fingerbreit an seinem Stiefel vorbei huschen wollten. Die andere entkam, bekam jedoch einen angewiderten und feindseeligen Blick von Mandred hinterher geworfen. Trisha, eine weitere Blutelfe welche sich in Ratschet der Mission verschrieben hatte, fing den Blick von Elaine auf - und beide schüttelten nur Ungläubig den Kopf.
Da standen sie zu dritt in der Höhle des Löwen - wobei die Höhle mehr ein ganzer Höhlenkomplex war, und die Löwen wurden ersetzt wurden durch jede Menge Untote - und diesem Mensch viel nichts besseres ein, als sich als Rattenfänger zu betätigen.
~Entweder ist er wegen der Anspannung durchgedreht, oder er ist derart abgebrüht, dass er das hier als Spaziergang sieht~ Dachte Elaine klammheimlich. Sie würde sich hüten auch nur ein weiteres, unnützes Wort an Mandred zu verschwenden, denn den Menschen würde es ohnehin nur amüsieren - und sein lautstarkes Lachen würde ihren Überaschungsmoment zunichte machen.
Trisha, schien sich als erste wieder vom Rattenfänger des Brachlandes loseisen zu können, klemmte einen der Dolche vorsichtig zwischen ihre Zähne, und fischte sich einen kleinen Stein vom Boden. Sie zielte kurz, warf, und traf die gegenüberliegende Wand um die Ecke, ohne von dem vierköpfigen Trupp Stacheleber entdeckt zu werden. Schweinsköpfe ruckten herum, und suchten nach der Ursache für das plötzliche klackern von Steinen - insgeheim das Signal für den Angriff der Dreigruppe.
Elaine war die erste, welche um die Ecke stürmte und rammte mit der Wucht ihres Körpers und dem Schwung ihres Anstrums, die Klinge geradewegs durch den Hinterkopf des ersten Ebers in Reichweite. Ein knacken ertönte als der Schädelknochen brach, und anschließend ein schmatzendes Geräusch, als die Klinge wieder an der Front herausragte. Mandred war kurz hinter Elaine herangestürmt, ließ sein wesentlich größeres Schwert auf das nächstbeste Ziel  hinabsaußen und schlug eine tiefe Wunde in den Oberkörper des Feindes. Schaumiges, rotes Blut quol aus dem Halsansatz hervor als die getroffene Mystikerin mit jämmerlichen quieken zu Boden ging. Die bortstige und schmutzige Hand streckte sich dem Menschen entgegen, griff dann jedoch an den Hals in einem vergeblichen Versuch das Blut zum versiegen zu bringen. Trisha war die letzte die Zuschlug. Es schien bei ihr keinen Unterschied zu machen, dass der Überraschungsmoment mit den erschlagenen Stachelebern geendet hatte, denn einer ihrer Dolche surrte durch die Luft, als einer der zwei übrig gebliebenen Wachen den grob gearbeiteten Speer erhob um zum Gegenangriff überzugehen. Der Dolch bohrte sich in den Handrücken des Ebers, welcher kurz lautstark vor Schmerz aufquieckte - um nur einen Moment später mit dem selben, jämmerlichen Geräusch auf die Knie zu gehen wie die Mystikerin, als der zweite Dolch die Kehle punktierte. Gurgelnd hieb er den Speer nach Mandred, welcher mit einem simplen Seitwärtsschritt auswich und den Eber gegen das - zumindest bei Humanoiden Rassen - Schienbein trat. Plump viel der Eber vorn über, und bohrte sich Trishas Dolch noch tiefer in den Hals.
Der letzte noch stehende Eber war zwar auch nicht mehr am Leben - aber Untot zu sein hatte seine eigenen Vorteile. Zwar waren die Bewegungen des Ebers ein wenig plump und unbeholfen, jedoch hätte keiner der Angriffe der drei auch nur annähernd ausgereicht, um einen Gegner wie ihn niederzustrecken. Nur eine grobe Keule mit sich führend, welche mit Dornen bespickt war, die so groß waren wie Elaine Ohren lang, hieb der Untote nach der schwarz gekleideten Blutelfe. Klirrend hielt sie ihre Klinge dem herabsaußendem Kolben entgegen und konnte gerade noch genug Druck aufbringen, um den knochenzerschmetternden Schlag an ihrer Klinge entlang abgleiten zu lassen. Kleine Funkgen stoben empor, als die Dornen auf den gehärteten Stahl entlang schrammten und einige Furchen hinterließen. Elaine biss die Zähne zusammen, und stemmte ihren ganzen Körper entgegen der Wucht, konnte jedoch nicht gänzlich verhindern das sie auf die Knie sank. Mandred nutzte die Gunst der Stunde, und ließ seinen eigenen Zweihänder auf Hüfthöhe dem Eber entgegen schwingen - nur wenige Fingerbreit über Elaines Kopf hinweg. Die Klinge grub sich tief in das Fleisch des Untoten... und blieb dort stecken. Unbeeindruckt vom wuchtigen Hieb des Menschen, erhob der Eber seine Keule erneut um sie diesmal gegen Mandred zu richten. Zum Glück besaß dieser doch noch genug Verstand und ließ seine Klinge los um ruckartig nach hinten zu taumeln. Dornen schrammten an seiner Rüstung entlang, doch es war immer noch besser als von der Keule direkt getroffen zu werden. Trisha hingegen hatte in der Zwischenzeit ihre beiden Dolche aus dem mittlerweile verstorbenen Eber gezogen und warf sich mit ihrem vollem Gewicht - welches im Vergleich zu einem Stacheleber nicht besonders viel war - gegen dessen Rücken. Beide Dolche wurden so tief in den Schädel gerammt, dass die herausragenden Griffe aussahen wie zwei Haarspangen. Der Untote taumelte, stöhnte und quieckte vor sich hin, ging jedooch einfach nicht zu Boden. Erst als Elaine ihre eigene Klinge gegen den Hals des Untoten vollführte schien der Sieg gewiss. Zwar hatte ihr Schlag nicht genug Wucht bessessen wie Mandred, was dazu führte das der Kopf noch an einigen Fetzen Fleisch am Körper hing, doch der unbeholfene Körper taumelte nach vorn, während Trisha den Kopf mit ihren Dolchen krampfhaft an Ort und stelle hielt. Sehnen und Fleisch rissen, und der kopflose Körper kippte nach vorn - und ließ Trisha mit einem aufgespießten Kopf mitten im Raum stehen. Etwas angewidert kniff sie ihre Augen zusammen und verzog geringfügig den linken Mundwinkel, doch auch sie schien erleichtert, dass dieser Kampf beendet war. Alle drei atmeten schwer - vorzugsweise durch den Mund, da der Inhalt des kopflosen Körpers sich langsam auf dem Boden ausbreitete und schlimmer stank als ungewaschene Kodofelle.
Das kurze Schweigen der Gruppe wurde jäh von Mandred unterbrochen. "Verfluchte Ratten! Ich hasse Ratten!" Die vorher entkommene Ratte schien sich ein wenig an den Dingen laben zu wollen, welche die drei soeben erschlagen hatten. Angesichts der Situation, kam Elaine nicht drum herum ein kurzes, ersticktes lachen aus ihrem Mund zu entkommen zu lassen. Auch Trisha - welche von Mandred anfangs keineswegs begeistert schien - konnte sich ein keckes lächeln auf ihren Lippen nicht zur gänze verkneifen.
Beitrag #4451 erstellt am: / Zuletzt geändert am:

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Nachdem sich die drei eine kurze Pause gegönnt, ihre Waffen überprüft und sich selbst auf Verletzungen untersucht hatten, drangen sie weiter in die Höhle vor. Sie kamen nicht gänzlich um weitere Kämpfe herum. Die meisten verliefen jedoch wie gewohnt: Solange sie den Überraschungsmoment nutzen konnten, war der Sieg nur eine Frage des Gegenseitigen Vertrauens. Dieses schienen die drei nach und nach immer mehr aufzubauen. Es wurden nur noch Worte gewechselt wenn es sein musste, nicht um unnötigen Lärm zu vermeiden, sondern weil jeder wusste was zu tun war.
"Es wird irgendwie... kälter, oder?" Murmelte Elaine, und kam nicht drum herum eine Dunstwolke entstehen zu lassen, nachdem sie ihre Frage kundgetan hatte.
Trisha und Mandred sahen sich um, als wäre die Kälte ein sichtbares Objekt, aber man konnte ahnen das beide versuchten sich der Kälte bewusst zu werden. Während Mandred nur stoisch nickte, bestätigte Trisha die Frage mit einem knapp angebundenem "Ja". Mit der immer klammer werden Kälte, veränderten sich auch die Wächter denen sich die drei entgegen stellen mussten. Nur noch selten, trafen sie auf Eber der Klingenhauer, und immer öfter kämpften sie gegen Skelettkrieger, Ghule und sogar Schemen. Wenn es vorher keine wirklichen Beweise gab auf irgendwelche Aktivitäten der Geißel, dann waren diese Zweifel mit den ersten umherwandelnden Skeletten zunichte gemacht. Doch der Kampf wurde dadurch keineswegs leichter, immer öfter musste Elaine auf die Magie des Lichts zurückgreifen um die Geschöpfe der Geißel zu betäuben und niederzustrecken - und kam nicht umher Mandred zu beobachten. Sie hatte vorher nie wirklich Anzeichen gesehen doch... konnte er auch das Licht als Waffe führen? War er ein Paladin? Wenn ja, war er keineswegs ein Paladin der Art, wie sie es kannte. Vielleicht versuchte er auch es so gut wie es ging, für sich zu behalten. Doch mit einem Kopfschütteln ließ sie von dem Gedanken ab, es war nicht der richtige Ort um sich Gedanken darüber zu machen, ob Mandred insgeheim ein Krieger des Lichts war oder nicht. Trisha hingegen hatte ihre ganz eigenen Probleme. Ihre Dolche waren relativ wirkungslos gegen die knöchrigen Feinde oder die spektralen Schemen. Daher fokusierte sie ihre Aktionen vielmehr auf Ablenkung und Täuschungsmanöver. Die Kämpfe zogen sich dadurch zwar in die Länge, doch es war immer noch die sichere Variante... bis schließlich...
"Sieh an... sieh an... wen haben wir den hier?" Die Stimme hallte in den Ohren der drei Streiter wieder, und ließ die Luft noch kälter werden als es möglich zu sein schien. Elaine kam nicht drum herum, Raureif auf einigen Teilen ihrer Rüstung zu entdecken. War es wirklich so kalt geworden? Die drei erklimmten die letzte Steigung und gelangten auf das oberste Plateau der Höhle. Man hatte von hier einen atemberaubenden Ausblick auf den gesamten Komplex. Doch der Atemberaubende Anteil kam eher vom Gestank und der düsteren Atmosphäre. Der wirkliche Blickfang jedoch war etwas ganz anderes... nämlich die Gestalt am Ende des Plateaus. "Ihr seid also die Störenfriede, die hier Eingedrungen sind...!" Elaine bis ihre Zähne zusammen, und unterdrückte ein Zittern ihrer Oberarme. Jedes gesprochene Wort des Lichs war wie ein eisig schneidender Wind. In Mandreds Bart hatten sich auch einige Frostkristalle gebildet, doch den Menschen schien dies wenig zu stören. Mit jedem seiner Atemzüge stoben Dunstwolken empor, während er sich wie Trisha und Elaine der Lage bewusst wurden: Sie waren am Ziel. Keiner schien jedoch den ersten Zug machen zu wollen, und der Lich schien sie deswegen anzugrinsen - was sicherlich nur eine optische Täuschung war, denn ein kahler Knochenschädel konnte nichts anderes als zu grinsen.
~Die ganze Zeit... diese ganze Reise... all die Niederlagen... Verluste... Rückschläge...~ Elaines ganze Reise lief in sekundenbruchteilen vor ihrem geistigen Auge ab. Ihr erstes Treffen in der Abtei von Nordhain, die Wanderung nach Westfall, Düsterwald, Schlingendorntal... das Lagerleben, die Streitereien... die Angriffe... Gesichter von Mitstreitern die auf der Strecke geblieben sind...
Wut kochte in der Blutelfe hoch, und wärmte sie von innen heraus gegen die allgegenwärtige Kälte. All der Frust, die Verzweiflung, Hoffnung und Zuversicht... all das entlud sich gerade in ihr. Sie könnte endlich weiter voranschreiten, ihre eigenen Ziele erfüllen wenn sie nur noch eine Sache erledigte: Diesen einen Lich erschlagen!
Sie bemerkte im Rausch ihrer aufwallenden Gefühle nicht, wie ihre Klinge leicht anfing zu glimmen - kaum merklich - und ihre grünen Augen ebenfalls eine Art goldenen Schein bekamen der so zerbrechlich und flüchtig schien, als würde er mit dem nächsten Blinzeln einfach verschwinden. Sie bekam nicht mehr mit, was der Lich mit ihnen Sprach, ihr Mund bewegte sich um ihm zu Antworten, doch ihr eigener Verstand driftete weit ab um sich zu sammeln für das, was gleich kommen würde...
Sie würde das Licht gegen ihn führen, und sie würde ihn zu Strecke bringen um es allen zu zeigen...
Beitrag #4453 erstellt am: / Zuletzt geändert am:

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"...knapp den Sieg erringen." Beendete Elaine ihren mündlichen Bericht. Die letzten zehn Minuten stand sie stramm und gerade wie ein Baum im Zelt des Kreuzfahrerkommandanten Korfax. Als Initiativeleiter der Offensive des Argentumskreuzugs in Zul`Drak war er der Befehlshabende Offizier, und auch der Verantwortliche für Elaine fast schon verzweifelte Mission. Die Muskeln in ihrem Körper brannten aufgrund der Dauer ihrer strammen Haltung, und auch weil sie kaum Zeit hatte sich zu Erholen seit sie wieder in Nordend angekommen ist. Erst jetzt, nachdem sie hier vor ihrem Auftraggeber stand, wurde sie sich wirklich bewusst das ihre Mission offiziell beendet war.
Sie wünschte sich nichts sehnlicher als eine anständige Mahlzeit, ein heißes entspannendes Bad, ein Bett und eine gute und große Mütze voll schlaf. Allein der Gedanke daran ließ ihren Magen fast knurren, ihre Muskeln entspannen und ihre Augen beinahe schließen. Nur ihrer Diziplin - welche sie auf der strapaziösen Reise der entbehrungen erlangt hatte - hatte sie es zu verdanken, dass nichts von alledem geschah.
Korfax hingegen ließ sich nichts anmerken. Er saß vor seinem Schreibtisch, und lass die Berichte mit aufmerksamen Augen durch - Elaine erkannte sie als ihre eigenen. Es vergingen einige Minuten des Schweigens, in denen Elaine ihre Kiefermuskeln schmerzend anspannte und ein Gähnen zu verhindern... bis Korfax schließlich die Berichte niederlegte, sich gegen die Rückenlehne seines Stuhls lehnte und Elaine aufmerksam betrachtete. Die plötzliche Bewegung schreckte Elaine auf und ihre Augen fixierten sofort den älteren Mann. "Ihr dürft euch rühren!" Kam die basslastige Stimme aus der Kehle des Mannes hervor, ohne das er seine Augen von ihr abließ - er schien sie mit seinem Blick zu prüfen. Elaine bekam nichts von dem prüfendem Blick mit und seuftze innerlich auf, als sie ihre Muskeln ein wenig entspannen und entlasten konnte, indem sie in eine für sie bequemere Haltung wechselte.
"Ich werde ehrlich zu euch sein..." Setzte Korfax fort "Ich hatte nicht erwartet das die Mission derartig aus dem Ruder läuft. Eure Befehle lauteten die Truppe zu Unterstützen und den Kreuzzug zu repräsentieren." Es klang beinahe so, als würde er Elaine für ihre Eigeninitiative schelten wollen. "...dennoch habt ihr allen Widrigkeiten zum Trotz eine Bedrohung beseitigt, von der nur wenige überhaupt bescheid wussten." Unweigerlich schwellte Elaines Brust an - den aufkeimenden Stolz konnte sie nicht gänzlich unterdrücken. "Deswegen ist es nur gut und recht euch für eure Taten eine Beförder-" ~Endlich!~ Jubelte Elaine innerlich. Eine Beförderung! Sie würde als offizielles Mitglied des Kreuzzuges anerkannt werden - und damit indirekt ihrem eigentlichen Ziel näher kommen: Ihren Abschluss zur Blutritterausbildung! "...keine andere Möglichkeit als euch als Versorgungsoffizier einzusetzen!" Elaine blinzelte unweigerlich. Ihre eigenen Fantasien und Vorstellungen hatten die Umwelt komplett ausgeblendet, weswegen sie das Wort "Versorgungsoffizier" komplett aus der Fassung geratgen ließ. Mehr als ein verwirrt klingendes "Sir?" brachte sie nicht heraus.
"Ihr wollt eine genauere Erläuterung?" Korfax schien ihre Verwirrung anders gedeutet zu haben als es der Fall war. "Ich habe mich über euch informiert, während ihr in der Wüste des Brachlandes unterwegs wart. Es hat mich einiges an Zeit und Arbeit gekostet, aber es war mir ein Rästel warum ich so wenige Informationen über eure Person bekommen konnte..." Korfax lehnte sich nach vorn und stützte sein Kinn auf den verschränkten Fingern ab, während seine Ellenbogen auf dem Tisch als Stütze dienten. "Schließlich löste ich einige Gefallen ein und fand heraus das ihr wohl einst eine Magierin mit einer vielversprechenden Zukunft in der Arkanen Magie und der Verzauberungskunste wart. Ebenso wurde mir ein Bericht zugesandt mit Informationen über die Schleifvariante von verschiedenen Edelsteinen, die es in Kombination mit bestimmten magischen Elementen und einem komplexen magischen Ritual ermöglichte, eine Art wiederaufladbare Arkane Batterie zu erschaffen." Korfax schwieg einen kurzen Moment "...so oder ähnlich wurde es mir letzten endes erklärt." Fügte er hinzu, und ließ damit andeuten, das Arkane Kräfte nicht sein spezialgebiet war.
Elaine allerdings schien geschockt und überrascht zugleich. Sie konnte nichts erwidern, was Korfax nutzte um seine Ausführung weiter zu führen. "Ich habe nicht vor ein derartiges Talent an der Front zu vergeuden. Es gibt genug wagemutige Soldaten die ein Schwert schwingen können, aber eure Fähigkeiten sind in der zweiten Reihe besser aufgehoben." Mit diesen Worten holte Korfax ein Dokument aus einer Schublade hervor, kritzelte mit einer Feder einige Worte auf den unteren Bereich des Dokuments und überreichte ihn der verdutzt dreinblickenden Elaine. "Glückwunsch Soldat! Meldet euch in der Waffenkammer. Euer erster Auftrag lautet: Beschafft euch neue Ausrüstung. Danach werdet ihr unter der Anleitung der Experten des Mithrilordens die Metallverarbeitung lernen. Ich erwarte schnelle Resultate!"
Mit zwei starken Klopfern auf die zierliche wirkende Schulter der Blutelfe, schob Korfax sie aus seinem Zelt hinaus. Perplex blickte Elaine auf das Dokument hinab das ihr der Großkreuzfahrer in die Hand gedrückt hatte... so hatte sie sich das nicht vorgestellt. Ganz und gar nicht.
Beitrag #4606 erstellt am: / Zuletzt geändert am:

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So, damit ist für mich das Event "offiziell" beendet ^^

Hat ein wenig gedauert, aber danke an dieser Stelle nochmal an alle die mitgemacht haben und mir damit geholfen haben, Elaines eigenen Charakter weiterentwickeln zu können.
Beitrag #4648 erstellt am: / Zuletzt geändert am:

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Gratulation und Danke. Ich weiss nicht, aber irgendwann schreit das mal nach einer Fortsetzung. Elaine immer in der zweiten Reihe, kann ich mir einfach nicht vorstellen ;)
Wieder zu Schlamm geworden ...... Man(n) muss realistisch bleiben :) - Logen Neunfinger
Beitrag #4649 erstellt am: / Zuletzt geändert am: